Am 11.10.2011 besuchten 20 Mitglieder der BRK-Bereitschaft Roßtal sowie des Jugendrotkreuzes die Feuerwehr am Nürnberger Flughafen. Fast zwei Stunden standen uns mehrere Feuerwehrkameraden zur Verfügung um viel Interessantes über den Flughafen Nürnberg, seiner Feuerwehr sowie der verschiedenen Einsatzfahrzeuge zu erfahren.

Zu Beginn erhielten wir einen kurzen und interessanten Vortrag über den Arbeitsalltag sowie verschiedene Informationen über die Geschichte der Flughafenfeuerwehr in Nürnberg. Im Anschluss folgte ein Rundgang durch die verschiedenen Gebäudeteile samt Einsatzzentrale und die Besichtigung der Einsatzfahrzeuge. Bemerkenswert waren hier vor allem die beiden riesigen Flugfeldlöschfahrzeuge (FLF) mit ihren riesigen Ausmaßen sowie der technischen Ausrüstung.

Vorbeugen und für den Ernstfall bereit sein – so lässt sich der Auftrag der Werkfeuerwehr am internationalen Airport Nürnberg am treffendsten beschreiben.

Sicherheit und Schnelligkeit hat höchste Priorität im Luftverkehr. 30 Sekunden nach dem Auslösen des Alarms rollt das letzte Fahrzeug aus der Garage und hat spätestens nach drei Minuten den Unfallort erreicht. Und das alles rund um die Uhr bei einer 24-Stunden- Bereitschaft.

Weitere Aufgabenfelder der Flughafen-Feuerwehr sind: Brandschutz und technische Hilfeleistung bei Gebäuden, Anlagen und sonstigen Einrichtungen am Flughafen. Hilfeleistungen auch außerhalb des Flughafenbereichs. Erste Hilfe bei Passagieren, Besuchern und Mitarbeitern, vorbeugender Brandschutz sowie die Instandhaltung der brandschutztechnischen Anlangen, Feuermelder, Feuerlöscher und Wandhydranten.

Bei Neubaumaßnahmen am Flughafen wird die Feuerwehr ebenfalls in die Planung mit einbezogen: Sie legt Standorte für Feuerlöscher, Wandhydranten und Feuermelder fest und beaufsichtigt die Bauarbeiten.

Die wichtigste Einrichtung ist die Brandmeldeanlage, die mit rund 1.600 Feuermeldern und 600 Druckknopfmeldern verbunden ist. Außerdem führen Telefon-Direktleitungen zur Berufsfeuerwehr, zur Rettungsleitstelle, zur Einsatzzentrale der Polizei, zum Kontrollturm, zur Verkehrsabteilung, zur Sicherheitszentrale und zur Polizeiinspektion des Flughafens.

Das BRK-Roßtal möchte sich hiermit nochmals für die Interessanten Einblicke bedanken. Wir danken den Kameraden von der Flughafenfeuerwehr Nürnberg für die tolle Führung !

Quelle: Flughafen Nürnberg GmbH Fotos: BRK Rosstal

Kurzer Geschichtsrückblick der Flughafen-Feuerwehr in Nürnberg:

1914 – Beginn der abwechslungsreichen Geschichte der Flughafen-Feuerwehr zunächst am Flughafen in Atzenhof. Auch wenn die Flugzeuge aus leicht entzündlichen Materialien wie Holz und Stoff sind, so hat die Feuerwehr lediglich Kleinlöschgeräte zur Verfügung.

1933 - Umzug des gesamten Flughafens von Atzenhof nach Nürnberg-Marienberg. Die Feuerwehr erhält ihr erstes eigenes Feuerwehrgebäude.

1955 – Eröffnung des neuen Flughafen Nürnberg-Kraftshof, dem heutigen internationalen Airport Nürnberg. Für Brandschutzaufgaben steht lediglich eine Tankspritze TS 2,5 auf einem Henschel-Fahrgestell zur Verfügung. Besetzt wird es im Bedarfsfall durch Personal aus dem Bodenverkehrsdienst.

1956/57 – Erweiterung des Fuhrparkes um einen Unimog PLF 750 und Magirus FLF 25.

1961 - Ein leistungsstarker Magirus ZB 6/24 ergänzt die Ausstattung.

1974 - das erste Faun-Großlöschfahrzeug Foamatic 10.000.

1975 - Freistellung von zehn Mitarbeitern ausschließlich für Feuerwehraufgaben. Dadurch erfolgte die Bildung der Betriebsfeuerwehr.

1986 – Umbau des ehemaligen Frachtgebäudes am Airport Nürnberg zur Feuerwache. Mit dem wachsenden Luftverkehrsaufkommen wird der Fuhrpark ausgebaut sowie das Personal aufgestockt.

1988 - die Feuerwehr zieht in das heutige Gebäude ein.

1992 - die Betriebs-Feuerwehr wird zur anerkannten Werk-Feuerwehr.

1999 – Anschluß des Airport Nürnberg an den U-Bahn-Anschluss – das bedeutet eine Aus- weitung des Einsatzbereichs der Feuerwehr.

2002 - der Einsatzbereich der Flughafen-Feuerwehr wird zweigeteilt. Zum einen gibt es nun den Bereich Gebäudebrand und zum anderen den Bereich Flugzeugbrand. Eine Mindestein- satzstärke von 15 hauptberuflichen Mitarbeitern ist erforderlich.

2003 - Die Feuerwehr bildet Rettungssanitäter aus und beschäftigt heute 65 Mitarbeiter.

2005 - "50 Jahre Airport Nürnberg"

2007 – Inbetriebnahme eines neuen Rettungswagens.

2011 - In der Rangliste der internationalen deutschen Flughäfen - nach Passagieren - liegt der Airport Nürnberg derzeit mit 3.962.617 Mio. Passagieren und über 100.000 Tonnen Luft- frachtumschlag an zehnter Stelle. Zum Vergleich: Flughafen Frankfurt – 56.436.255 Mio. Passagiere.

Quelle: Flughafen Nürnberg GmbH

Weitere Informationen unter: http://www.airport-nuernberg.de/feuerwehr

Bilder vom neuen "Rettungswagen der Flughafenfeuerwehr"

Mercedes Benz 518 CDI

Motorleistung 184 PS

Baujahr 2007

Rettungswagen mit div. med. Geräten und versch.
Notfallkoffern für die Erstversorgung

Umfangreiches Sanitätsmaterial

Hilfeleistungstanklöschfahrzeug

Mercedes Benz, Baujahr 1997
Motorleistung 432 PS, 4x4 Allrad
2500 l Wasser, 300 l Schaummittel
Pumpenleistung: 2.400 l/min bei 10 bar
Hochdruckanlage: 250 l/min bei 40 bar
Frontwerfer: 1.000 l/min
Lichtmast: Spezialtyp 6kmp/s, Höhe ca. 7m, 2 x 1000 Watt
Zugeinrichung: Fa. HPC Trom-Matic 50 kN (über gesamte Seillänge)

Drehleiter mit Korb

Großflughafenlöschfahrzeuge 2 & 3

MAN / Ziegler 8x8, Baujahr 2008
Motorleistung: 735 kW (1000 PS)
Gesamtgewicht: 43.000 kg
Permanenter Allradantrieb
12.500 l Wasser
1.500 l Schaummittel AFFF
500 kg Pulver
Löscharm (Snozzle)
mit hydro-chem. Düse
und Piercing-Vorrichtung

Fotos: BRK Rosstal

(bak)

 

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